Literatur zur Huntington-Krankheit

Chorea Huntington-Problematik einer vorhersagbaren Erbkrankheit

In der heutigen Medizin spielt unsere genetische Disposition eine immer größere Rolle für die Lebensplanung und -führung. So werden neue Diagnoseverfahren, wie zum Beispiel Gentests zur Bestimmung erblich bedingter Krankheiten, immer häufiger durchgeführt. Ist diese Entwicklung zur Vorhersage von Krankheiten ein Fluch oder ein Segen?

Mit diesem Thema befasse ich mich in dieser Facharbeit anhand des Beispiels Chorea Huntington, die gegenwärtig eine der häufigsten neurologischen Erbkrankheiten ist. Dabei handelt es sich um eine schwerwiegende, nicht heilbare und tödlich verlaufende Zerstörung des zentralen Nervensystems. Meine Motivation zur Untersuchung dieses Themas entstand aus dem Wunsch heraus, nach dem Abitur Humanmedizin studieren zu wollen. Neben den Behandlungsmöglichkeiten und der Entstehung dieser Krankheit wird das ethische Problem diskutiert. Eine Person, in deren Familie die Krankheit auftritt, gerät in einen Konflikt: So kann sie durch einen Gentest Gewissheit über eine mögliche Erkrankung erlangen, aber dadurch auch Nachteile erfahren. Abschließend dokumentiere ich ein Gespräch mit der Leiterin der Selbsthilfegruppe der DHH (Deutsche Huntington Hilfe) in Nürnberg und einigen Erkrankten über ihre Erfahrungen mit diesem Problem und der Krankheit.Diese Problematik spiegelt sich im Bild auf dem Titelblatt wider. Man erkennt drei Betroffene in verschieden Situationen ihrer Krankheit und den Ursprung, nämlich das Huntington-Gen, den Auslöser der Krankheit. Die Betroffenen zeigen zum einen die Bewegungsstörungen, die im Laufe der Krankheit auftreten (rote Frau) und die geistigen Symptome bzw. das Gefühl, von der Außenwelt abgeschieden zu sein (linke und rechte Person). Ich erwarte mir von dieser Arbeit einen detaillierten Einblick in die wissenschaftliche Betrachtung einer Krankheit in Verbindung mit der aus solch einer gravierenden Erbkrankheit resultierenden psychischen Belastung. Außerdem erhoffe ich mir mein Einfühlungsvermögen gegenüber erkrankten Menschen zu sensibilisieren, da dies eine notwendige Qualifikation eines Arztes ist.

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